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  Gartenboa - Corallus hortulanus
 

    (Bilder meiner Zuchtgruppe, 1.4 corallus hortulanus)

   mating / Paarung 


      1.0 Wildfang / wild caught 1.0


     0,1


     0,1


     0,1


    

        0,1



 

     Corallus hortulans, mit dem deutschen Trivialnamen Gartenboa (engl. Amazon Tree Boa) 
     ist eine der faszinierdendsten neotropischen Boidae.
     Es handelt sich um eine äusserst schlanke Riesenschlange, bei welcher
     der Kopf deutlich vom restlichen Körper abgesetzt ist. 
     C. hortulanus erreicht Endlängen zwischen 1,5 und 2m.
     Ihre natürliche Farbenvielfalt ist in der Schlangenwelt einmalig.
     So können Tiere einfarbig rot, gelb, grau, oder auch variabel gefärbt
     sein. Würfe können sich farblich deutlich von den Elterntieren unterscheiden! (polymorphic)
     Leider werden die Tiere nicht sehr häufig gehalten, da es immer
     noch weit verbreitet ist, dass sie leicht reizbar und aggressiv sein sollen,
     was sich zumindest bei Nachzuchten in Grenzen hält!
     Wer also schon ein bisschen mit dem Schlangenhaken umgehen kann, wird mit Gartenboas sicherlich
     keine Probleme haben.
     Es sind folgende Arten aus dem Corallus Komplex bekannt:

      Corallus a. annulatus
    Corallus annulatus colombianus
    Corallus blombergii
    Coralllus caninus (Amazon Basin)
    Corallus caninus (Guyana Shield)
    Corallus cooki
    Corallus cropanii
    Corallus grenadensis
    Corallus ruschenbergii
    Corallus hortulanus

     Das Vorkommen von Corallus hortulaus, welche am häufigsten 
     in Terrarien gehalten wird, erstreckt sich über das nördliche Südamerika 
     bis Bolivien und von Nicaragua über Panama.
     Dort lebt die Gartenboa in tropischen Regenwädern, bevorzugt an 
     Waldrändern, Lichtungen und sehr oft  auch in der Nähe von Gewässern.
     Laut meinen Informationen werden Gartenboas von Schlangenfängern in ihrer Heimat
     dadurch gefangen, indem die Fänger einfach die Wasserwege, sprich Flüsse und Bäche ablaufen
     und auf diese Weise die Tiere von den Bäumen des Regenwaldes "abfischen".
     Die Hauptaktivitätszeit der Tiere ist zwischen 19 und 22 UHR.
     Sie lebt arboral, sprich baumbewohnend, wobei Terrarientiere ab und zu
     auch am Boden des Beckens anzutreffen sind, was jedoch äusserst
     selten der Fall ist und auch nicht dauerhaft so sein sollte.
     Gartenboas sind nachtaktiv, daher ruhen sie tagsüber im oberen Astwerk
     und nachts sind sie für Riesenschlangen sehr agil und daher fast
     jede Nacht im Terrarium auf Erkundungstour zu beobachten.
     Gefüttert wird mit Ratten und Mäusen, evtl. auch mit Eintagsküken, 
     entsprechender Grösse. Da Gartbenoas über Wärmesinnesorgane,
     sprich Lippengruben verfügen, reagieren sie bei der Jagd auf die Körper-
     wärme des jeweiligen Beutetieres, welches mittels ihrer Wärmeorgane
     auch bei kompletter Dunkelheit zielsicher ergriffen werden
     kann. Eingewöhnte Gartenboas können auch mit Frostfutter ernährt
     werden, jedoch muss dieses entsprechend erwärmt angeboten werden, 
     um einen Beuteschlag bei der Schlange auszulösen.
     Gartenboas sollte man in einem hohen Regenwaldterrarium pflegen,
     wobei darauf zu achten ist, dass sich Kletteräste mit vielen
     Verzweigungen, bzw. Gabelungen, im Terrarium befinden.
     Ich halte meine Tiere bei Tagestemperaturen von 25-32 Grad und einer
     nächtlichen Absenkung auf 21-26 Grad. Im Winter kann man die
     Temperaturen um ein bis zwei Grad senken, was zudem
     die Paarungsbereitschaft in dieser Zeit anregt. Gartenboas sind ovovipar, 
     sprich sie bringen nach 6-8 Monaten zwischen 5 und 20 völlig entwickelte 
     Jungschlangen zur Welt. Diese sollten keinesfalls zu trocken gehalten 
     werden, um einer möglichen Dehydration vorzubeugen. Ebenso sollten den
     Neonaten keine allzu kleinen Futtertiere als Erstnahrung angeboten     
     werden, da diese oft nicht akzeptiert wird. Es kann im Prinzip gleich mit kleinen
     Mäusespringern begonnen werden. Ich bevorzuge jedoch bei meinen Tieren Ratten,
     da ich diese als hochwertigere Futtertiere ansehe, als Mäuse.
     Bei meinem letzten Wurf im September 2011 haben bei der ersten Fütterung mit
     aufgetauten Rattenpinkies gleich 17 von 18 Jungtieren sofort selbstständig mit der
     Nahrungsaufnahme begonnen! Ein toller Wert, der aber bestimmt auch daher kommt
     dass ich bei meinen Zuchttieren streng darauf achte ausschliessich mit blutsfremden
     Tieren zu züchten!
     Die Nachzuchten 2012 wollten anfänglich weder lebende, tote, bzw. frischtote Mäuse,
     bzw. Rattenpinkies akzeptieren. Somit war ich gezwungen ein wenig zu    
     experimentieren, um einer bevorstehenden Zwangsfütterung zu umgehen. Ich konnte
     daher folgendes Phänomen betrachten. Alle Jungtiere akzeptierten als Erstnahrung
     Froststinte, welche zuvor in warmen Wasser aufgetaut wurden. 
     Mir war bislang nicht bekannt, dass juvenile Corallus hortulanus auf diese Art und
    Weise zur freiwilligen Nahrungsaufnahme gebracht werden können. Die weitere
    Aufzucht gestaltet sich dann im weiteren Verlauf als problemlos. 

     Die Luftfeuchte bei der Pflege von Gartenboas sollte tagsüber 60/70
     Prozent nicht unterschreiten und abends, bzw. nachts, mindestens 80-  
     100 Prozent betragen. (Jungtiere generell > 70 Prozent)   

     Hier noch folgende interessante Studie, bzgl. der Aktivitätszeit, anhand
     von  Corallus grenadensis: (von Robert W. Henderson)

    die Tiere sind zwischen 18.00 - 5.30 aktiv - die meisten zwischen 
    19.00 - 22.00 Uhr. Generell wurden 122 Schlangen beobachtet - 
    bei 22 - 28 C. war man aktiv - 68% davon wurden bei 24 - 27 C. beobachtet
    und davon waren wiederrum 89 % aktiv ! Bei Temperaturen von 22 - 24 C.
    waren nut 67 % aktiv. Inaktiv waren die Schlangen am Tage - bei
    Temperaturen von 28 -32 C.

Klimatabelle von Surinam:

  Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
min. Temp 22 22 22 23 23 23 23 23 23 23 23 22
max. Temp 29 29 29 30 30 30 31 32 32 33 32 30
Feuchtigkeit 85 82 82 82 85 86 83 79 77 77 80 84
Regentage 18 13 14 16 23 23 20 14 9 9 12 18

 
°C
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